Von seiner ursprünglichen Nutzung als Jagdgarten der Schlossherren im 19. Jahrhundert ist der Park mittlerweile weit entfernt, die Bäume allerdings sind zumindest teilweise geblieben: Einige Exemplare sind bis zu 160 Jahre alt. In unserem Park stehen die höchsten und ältesten Bäume Winnendens, darunter auch viele seltene und exotische Arten wie der Lebkuchenbaum, der in Japan heimisch ist und an feuchten Herbsttagen nach Weihnachtsgebäck duftet. Auch bedrohte einheimische Arten wie die Ulmen beim neuen Brunnen haben im Winnender Schlosspark ein Refugium gefunden.
Doch der Park diente nicht immer ausschließlich der Erholung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Park als Gemüsegarten genutzt und landwirtschaft-liche Arbeit war lange Zeit Teil des Therapiespek-trums. So gab es bis in die 60er Jahre einen Gutshof im Park, der auch Tierhaltung ermöglichte. Auch von der Villa ist nur das Eingangsportal geblieben, das nun als kleiner Tempel am Seeufer einen Platz zum Verweilen bietet.
Der Park ist offen für alle und bietet Gelegenheit, bei einer Ruhepause am See oder einem Spaziergang durch die weitläufigen Anlagen die Seele baumeln zu lassen.
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